Die Zukunft hat begonnen

Nach einem turbulenten Jahr ist bei den Handballern des TVN wieder Ruhe eingekehrt. Die Vorbereitungen auf die nächste Saison laufen auf Hochtouren, doch es gibt noch viel zu tun.

Der Rückblick schmerzte und war doch nötig zu Beginn der Abteilungsversammlung der Neuhäuser Handballer im Bindhof. Die Insolvenz der Handball GmbH in Verbindung mit dem sportlichen Abstieg beider Teams markierte im vergangenen Jahr ein schwarzes Kapitel in der sonst so erfolgreichen Geschichte der TVN-Ballwerfer. Die Entscheidung, keine Mannschaft in der Baden-Württemberg-Oberliga zu stellen, bezeichnete Abteilungsleiter Thomas Reusch „im Nachhinein als richtigen Schritt“. Die Gründe sind hinlänglich bekannt: zu wenig Zeit, zu wenig Geld und ein quasi leergefegter Spielermarkt.

Sponsoren ziehen mit

Doch seitdem hat sich beim TVN viel getan: „Den neu eingeschlagenen Weg tragen sowohl das Umfeld als auch unsere Sponsoren mit“, freut sich Reusch, dass nach kurzer Tristesse wieder voll angepackt wurde. Seine Botschaft an die Mitglieder: „Der Handball in Neuhausen lebt!“ Und das auch aus sportlicher Sicht, wie Teammanager Benjamin Schweizer berichtete. Die aktuell alleinige zweite Mannschaft sei sportlich „voll im Soll“. Mit Vito Cece konnte man bereits einen neuen Trainer für die Landesligamannschaft der nächsten Saison präsentieren, ebenso zahlreiche Neuzugänge für beide Teams. Die Jugend agiert zudem auf einem „hohen stabilen Niveau“, wie Jugendkoordinator Hans Hahn vermeldete. Gleichwohl ist man für die JSG Echaz-Erms auf der Suche nach Trainern, um die Ausbildung weiter auf einem Top-Level halten zu können.

Auf einem soliden Level bewegen sich auch die Finanzen der Ermstäler. „Wir haben einen guten Abschluss, die Insolvenz trifft primär die GmbH und nicht uns“, erläuterte Kassier Sascha Reusch. Doch die erwirtschafteten Rücklagen in der laufenden Saison seien auch nötig, da ab der kommenden Saison 2019/20 wieder zwei Teams am Spielbetrieb teilnehmen. 

Diskussionen über geplante Reform

Stichwort Spielbetrieb: Der erhitzte die Gemüter, genauer gesagt die geplante Spielklassenstrukturreform des Handballverbands Württemberg (HVW). Der will nämlich eine zusätzliche Liga zwischen der Württemberg- und Landesliga einführen. Die Folge wären kleinere Staffeln, weniger Spiele und weniger Derbys sowie die Abschaffung der Relegationsspiele. Pläne, die den Vereinen nicht gefallen, verdeutlichte Ulrich Neubrander, der für den TV Neuhausen bei entsprechenden Verbandssitzungen war: „Kein Verein ist dafür. Bei 10er- oder 12er-Staffeln verkommt das doch zum Freizeitsport“, wettert der Funktionär, der die Attraktivität des Handballsports gefährdet sieht. Das Schlimmste, so Neubrander: Die Pläne werden wohl zur Not auch gegen den Willen der Vereine durchgepeitscht. Das löste freilich kollektives Kopfschütteln in den Reihen der Mitglieder aus. Harmonischer und ohne Diskussionen verlief am Ende die Entlastung der gesamten Abteilungsleitung, die einstimmig erfolgte.

Außerdem wurden Abteilungsleiter Thomas Reusch und Kassier Sascha Reusch in ihren Ämtern bestätigt. Stefan Bodechtel wurde zudem ins Delegierten-Septett der TVN-Handballer gewählt. Thomas Maier, Finanzvorstand des Gesamtvereins, würdigte am Ende die Arbeit der gesamten Führungsriege: „Es ist aller Ehren wert, was Ihr da an Aufwand und Herzblut reinsteckt. Auch dank Euch gibt es wieder positive Nachrichten rund um den Handball in Neuhausen.“ Die Mitglieder sahen das ebenso und applaudierten lautstark. Sie hat längst begonnen, die handballerische Zukunft unterm Hofbühl. 

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