Abgang von Ikone schmerzt

Handball, Württembergliga: Torwart Toni Lutter verlässt TV Neuhausen in Richtung Echaz

Es tut sich was im personellen Bereich beim TV Neuhausen. Der Abgang von Torwart Toni Lutter schmerzt nach vielen gemeinsamen Jahren besonders.

„Das tut im Herzen weh“, beklagt TVN-Trainer Markus Bühner die Entscheidung seines Torhüters, die Spielstätte zu wechseln. Toni Lutter war sechs Saisons lang im Neuhäuser Kasten präsent. Und das mehr als erfolgreich: „Er hatte mit starken Leistungen großen Anteil am Aufstieg in die Württembergliga“, blickt Bühner zurück. Nebst dem sportlichen Aspekt ist Lutter auch menschlich „ein herber Verlust“. Er sei über die Jahre zu einer Identifikationsfigur im Verein geworden, verdeutlicht der Cheftrainer den hohen Stellenwert des Manns mit der Nummer 31 auf dem Rücken.

Lutter wiederum macht um die Gründe seines Abschiedes kein Geheimnis: „Ich wollte nicht mit drei Torhütern in die neue Saison gehen und nach sechs Jahren wird es auch mal Zeit, ein neues Umfeld und nochmal neue Impulse zu bekommen.“ Bühner versteht die Gründe und meint: „Natürlich willst du als Torhüter immer so viel Spielpraxis wie möglich.“ Dass er diese Möglichkeit in Neuhausen nicht mehr gesehen hat und jetzt zum VfL Pfullingen II wechselt, sei zwar schade, aber nachvollziehbar. So wird man in der nächsten Saison in der Landesliga also gegeneinander antreten. Darauf freut sich Lutter schon jetzt: „Das wird natürlich mein absolutes Highlight.“ 

Der Schlussmann mit dem charakteristischen Vollbart blickt trotz des bevorstehenden Wechsels positiv auf die Zeit in Neuhausen: „Ich habe viele neue Leute kennengelernt, mit vielen kommst du super aus, mit manchen musst du. Das hat mich persönlich weitergebracht.“ Aber auch Schattenseiten lässt der Keeper Revue passieren: „Am schlimmsten war, als es vergangenes Jahr nur eine Mannschaft gab. Seit ich da war, ging es im Grunde nur bergauf und dann innerhalb von ein paar Jahren so runter.“ Unvorstellbar sei das für ihn gewesen. Umso größer ist die Freude jetzt, es in die eingleisige Württembergliga geschafft zu haben. „Das wird eine richtig spannende Liga, da gibt es nur noch 50/50-Spiele“, orakelt Lutter, der sich auch weiterhin in der Hofbühlhalle blicken lassen will: „Ich habe nur zwei Minuten zur Halle, klar schaue ich da so oft es geht vorbei.“ Ein bisschen Corona-bedingte Wehmut verspürt der Schlussmann dann doch, vereitelte das Virus doch eine standesgemäße Abschiedsfete: „Es ist schade, dass es jetzt so zu Ende geht.“ Doch ganz zu Ende ist es dann doch nicht. Denn Lutter behält sein Amt als Trainer bei der JSG Echaz-Erms, wird also auch mal als Trainer in der Hofbühlhalle zu sehen sein. (buxx)

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