Kräfte in der Jugend bündeln

Trotz Corona-Pause und einer wilden Saison, gab es bei der Handballabteilung des TV Neuhausen einiges zu besprechen. Tillmann Müller verabschiedet sich aus dem Vorstand.

„Der Spielbetrieb hatte begonnen und schnell wurde jedem klar, dass es keine normale Saison geben würde“, leitete Neuhausens Abteilungsleiter Thomas Reusch direkt mit einem Rückblick auf die Spielrunde 2021/22 ein, die bis Mitte Mai zu Ende sein wird. Wegen der Corona-Krise mussten immer wieder Ausweichtermine gefunden werden, Spielverlegungen waren fast an der Tagesordnung – besonders hart traf es die Landesliga-Mannschaft um ihren Trainer Vito Cece, die teilweise sechs Wochen lang ohne Punktspiel aussitzen mussten. Keine einfache Zeit, generell nicht, wie Markus Bühner von der Württembergliga-Mannschaft zu berichten wusste: „Das war während Corona für keinen Trainer ein einfacher Job, nachdem man rund neun Monate keinen Ball in der Hand hatte.“ Trainerkollege Cece verdeutlichte die missliche Lage treffend: „Ich bin jetzt im dritten Jahr beim TVN und habe noch keien Saison zu Ende gespielt.“ Trotz all dieser Widrigkeiten, gelang es beiden Cheftrainern, ihre Mannschaften bestmöglich auf die neue Runde vorzubereiten – in der Württembergliga schlugen dann aber alsbald die Verletzungen zu. „Von Hexenschuss bis gerissene Achillessehne war alles dabei“, gibt Bühner einen Überblick über das große Lazarett, das sich über die Saison hinweg ergeben hatte. Immer wieder half Cece mit jungen Kräften aus der Landesliga aus. Nichtsdestotrotz stehen beide Mannschaften zum aktuellen Zeitpunkt und nur wenige Wochen vor Saisonende gut da.

Doch nicht nur sportlich sieht es bei den Neuhäuser Handballern gut aus, auch der leichte Mitgliederschwund des Vorjahrs wurde gestoppt, aktuell hat die Handballabteilung des TVN 308 Mitglieder. Hier hoffen die Verantwortlichen, dass durch die Aktivitäten in der Jugend noch einige hinzukommen. Denn nach der Auflösung der JSG Echaz-Erms, mussten die Ermstäler aus dem Nichts eine eigene Jugend aus dem Hallenboden stampfen. Und das gelang größtenteils, einzig in der B-Jugend konnten die Ermstäler keine eigene Mannschaft stellen, wie Toni Lutter aus der Jugendabteilung berichtete. „Hier müssen wir verstärkt die Kräfte bündeln, denn diese Jugendspieler sind die Basis unserer Zukunft“, hielt Reusch fest. Umso größer ist die Freude in Neuhausen, dass in der kommenden Saison wieder in allen Jugendklassen Teams gemeldet werden können. 

Mit dem Thema Jugend ist beim TV Neuhausen auch untrennbar der Name Tillmann Müller verbunden. Müller kam zur Saison 2017/18 als JSG-Verbindungsmann zum TVN, berichtete stets über den aktuellen Stand aus der Jugendspielgemeinschaft mit dem VfL Pfullingen. „Viel Herzblut und Zeit“ habe er in diese Arbeit gesteckt, würdigte der stellvertretende Abteilungsleiter Ulrich Neubrander die Verdienste von Müller. Letzterer stellte sich nicht mehr zur Wiederwahl als dritter stellvertretender Abteilungsleiter, aus zeitlichen Gründen. Laut Satzung brauche es eine Neubesetzung des Postens aber nicht, erklärte Abteilungschef Reusch. Müller wird aber weiterhin als Musikmann bei den Spielen dabei sein und sich weiter beim TVN einbringen – es ist also nur ein kleiner Abschied. „Ich bin immer gerne hier und freue mich auf das, was noch kommt“, so Müller nach seiner Verabschiedung aus der Abteilungsleitung. Diese besteht fortan aus Thomas Reusch, Kassier Sascha Reusch, Ulrich Neubander und Benjamin Schweizer. Die letzten beiden wählte die Versammlung einstimmig für zwei weitere Jahre wieder, Reusch und Reusch sind aktuell noch gewählt.

Kassier Sascha Reusch stellte am Ende noch die finanzielle Lage der Abteilung dar, die trotz Corona nicht schlecht aussieht. Vor allem die Sponsorengelder sowie die Zuschauereinnahmen sind die größten Einnahmequellen der Handballer, wenngleich der Posten bei den Zuschauern deutlich geschrumpft ist durch die verhängten Corona-Maßnahmen. Zur Erinnerung: Teilweise galt für einen Zutritt in die Hofbühlhalle die 2Gplus-Regel. Dennoch bleibt am Ende nach Abzug aller Kosten für den Spielbetrieb ein Plus von gut 8000 Euro übrig, was aber auch daran liegt, dass wegen Corona die Trainingslager beider Teams ausgefallen waren – zur Freude des Kassiers, der aber betonte: „Ich hätte es gerne bezahlt.“ Einen besonderen Dank richtete Abteilungsleiter Reusch auch an die treuen Sponsoren, die trotz Corona-Krise dem TVN verbunden blieben. Ebenso würdigte er die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer, die die Handball-Maschine im Hintergrund am Laufen halten. Das solle auch in Zukunft so bleiben, denn, betont Reusch, „gemeinsam können wir alles schaffen“.

buxx

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