Wirbelwind für Rechtsaußen

Sportlich hat sich der TV Neuhausen zuletzt durch eine starke Serie mit sieben Spielen ohne Niederlage den Klassenerhalt in der Württembergliga gesichert, in der Tabelle ist man zwei Spieltage vor dem Saisonende sogar inzwischen in der oberen Tabellenhälfte angelangt.

Da passt es sehr gut ins Bild, dass sich das Gesicht der Mannschaft für die kommende Saison mehr und mehr abzeichnet. Dann nämlich ist mit dem TVN zu rechnen. So zumindest sieht es Frieder Nothdurft. Der 23-Jährige muss es eigentlich wissen: Er kennt den Ermstal-Verein aus seiner Jugendzeit, in der der Pfullinger das Trikot der JSG Echaz-Erms übergestreift hatte.

In der kommenden Spielzeit kehrt der Linkshänder nun sozusagen an seine alte Wirkungsstätte zurück. „Man musste mich nicht groß überzeugen. Es wird eine interessante Mannschaft mit viel Potenzial. Und ich kenne natürlich schon viele Leute beim TVN. Da habe ich mich gefreut, als die Anfrage kam“, sagt der Rechtsaußen zu seinem Wechsel. Auf dieser Position wird Nothdurft Christoph Klusch ersetzen, der wegen seines Studiums den TV Neuhausen verlassen wird.

Nach seiner Jugendzeit sammelte Frieder Nothdurft zunächst Erfahrungen beim VfL Pfullingen, wo er auch in der dritten Liga zu Einsätzen kam. Dann pendelte er von Spielzeit zu Spielzeit zwischen dem VfL und dem TSV Zizishausen hin und her, wo er aktuell noch mit der Harzkugel hantiert – was der Sache eine gewisse Brisanz gibt.

Denn am kommenden Wochenende gastiert der TVN eben beim Nürtinger Stadtteilclub in Zizishausen. Und der steckt noch mitten im Abstiegskampf. Wieder, denn eigentlich war der TSV schon fast abgeschrieben. „Mit dem überraschenden Erfolg beim Spitzenreiter Ostfildern kam wieder Hoffnung auf“, blickt Nothdurft auf die aktuelle Saison. Nach zwei weiteren Siegen ist der TSV plötzlich wieder punktgleich mit den Kontrahenten im Abstiegskampf. Weitere zwei Punkte gegen den TVN wären also enorm wichtig. „Einhundert Prozent“ wird Nothdurft daher gegen seinen künftigen Club am Samstag geben, „ich möchte mich mit dem Klassenerhalt verabschieden.“

Nichts anderes als Nothdurfts vollen Einsatz erwarten auch die Neuhäuser Verantwortlichen – am Wochenende noch gegen den TVN, in der kommenden Saison dann für die Ermstäler. „Wir sind sehr froh über diesen Transfer. Frieder ist sehr schnell und extrem effizient im Abschluss. Er wird uns sehr weiterhelfen, deswegen freuen wir uns, dass sich Frieder für uns entschieden hat“, resümiert Neuhausens Sportlicher Leiter Markus Bühner. Und ebenfalls wichtig: „Er passt auch menschlich sehr gut zu uns.“

Unterschrieben hat Frieder Nothdurft zunächst für ein Jahr mit der Option auf eine weitere Spielzeit. Abseits des Platzes studiert er Sportpublizistik in Tübingen, wohnt in Pfullingen und ist somit in der Region fest verwurzelt.

Michael Koch

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