Der TV Neuhausen muss im letzten Spiel des Jahres eine deutliche Heimpleite hinnehmen. Gegen den Ligaprimus ist von der Alb ist kein Kraut gewachsen.

Der TV Neuhausen geht mit Ehrfurcht und Tatkraft gleichermaßen in die letzte Partie des Jahres. Die HSG Albstadt behält am Ende aber doch die Oberhand. Auch. weil die Ermstäler in der Abwehr zu viele einfache Tore zulassen. Schon früh musste TVN-Coach Mike Leibssle die Auszeit nehmen, denn nach gut elf Minuten lag man mit 2:6 zurück. Die Gäste von der Schwäbischen Alb machten unbeirrt weiter, lagen nach 22 Zeigerumdrehungen mit 14:7 in Front. Das Problem: Die Neuhäuser waren in der Abwehr nicht griffig genug, bekamen vor allem die Herren Patrick Lebherz und Gregor Thoman nicht wirklich in Schach gehalten. Und weil die beiden HSG-Akteure sich äußerst wurfwütig und gleichermaßen treffsicher präsentierten, ging es am Ende mit einem 15:21-Rückstand für die Ermstäler in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel versuchte Cheftrainer Mike Leibssle diverse neue Ansätze. Beispielsweise brachte er im Angriff den siebten Feldspieler, was half. Dadurch wurde das Spiel breiter, die beiden Außen Frieder Nothdurft und vor allem Marius Klingler, der mit elf Toren bester Werfer war, kamen dadurch besser zur Entfaltung. Allerdings kassierte man so wieder einige Gegentreffer, weil man den Ball vertändelte und die HSG Albstad nur noch ins verwaiste Gehäuse einwerfen musste. Auch die Abwehr stellte Leibssle mal auf 4:2-Formation, mal auf 5:1 um, wollte die Albstädter beschäftigen. „Wir wollten Albstadt so vor neue Aufgaben stellen“, erklärte der Cheftrainer hernach die taktischen Kniffe. Der TVN kam in der Folge auch heran, beim 22:27 (37.) waren es nur noch fünf Tore Abstand. Doch die Gäste ließen sich nicht mehr überholen, zogen das Tempo wieder an  – die Folge: 24:34 lag der TVN nach 42 Minuten hinten. Die Messe war damit eigentlich schon gelesen, und das längst vor dem anstehenden Weihnachtsfest. Neuhausen betrieb hinten raus noch so etwas wie Ergebniskosmetik, witterte beim 32:37 (51.) nochmals Morgenluft.

Aber der Ligaprimus aus Albstadt war zu abgezockt und brachte schlussendlich einen 42:35-Auswärtssieg über die Ziellinie. Ein zehrendes Spiel auch für die Heimsieben. „Die zwingen einen 60 Minuten lang ins Eins-gegen-Eins“, klagte etwas TVN-Rückraumshooter Patrick Bauer nach der Schlusssirene. Und in eben diesen Duellen kam dann die individuelle Klasse der HSG Albstadt zur Geltung.

Jetzt ist für den TVN in der Württembergliga erstmal Pause. Am 21. Januar geht es weiter mit der Auswärtspartie bei den Sportfreunden Schwaikheim. Erst am 2. Januar steigt man wieder ins Training ein. „Bis dahin haben die Jungs frei“, ließ Leibssle trotz der klaren Pleite Weihnachts-Milde walten.

                                                                                                          Buxx

 

TV Neuhausen: Augustin, Kilgus – Pohr, Nothdurft (2), Hejny (3), Götz (3), Herdtner, Klingler (11/1), Friesch (1), T. Trenkle, Buck (1), Symanzik (5), P. Bauer (5), M. Bauer (4)